Egoismus ist toll!

Die Akquise bezieht sich heutzutage in vielen Berei­chen eher auf Aufträge als auf Mitarbeiter. Hier folgt ein Beispiel von einem Kunden, welches ich umgesetzt habe. Zu erwähnen ist hier, dass der Kunde aus dem Hochsauerland kommt. Das ist deswegen wichtig, weil dort Warsteiner und Veltins-Bier gebraut wird. Also was haben wir gemacht? Der Kunde kommt auf mich zu und fragt. ,,Mark, wie würdest du als Ver­kaufstrainer Mitarbeiter akquirieren, wie würdest du das machen?" Was habe ich gesagt, Punkt eins, ich würden den ganzen Prozess einmal umdrehen, ich würde mich bei dem Mitarbeiter zu bewerben. 

Der Einzelhandel jammert jetzt seit 20 Jahren. Die Online-Unternehmen neh­men ihnen die Kundschaft weg, die Städte werden immer unattraktiver, die Erwartungshaltung der Kunden ist eine andere, der Kunde informiert sich bei uns, kauft aber dann woanders... Und was haben die gemacht? Meis­tens nichts! Einzelhändler sind Berater geblieben und nicht Verkäufer ge­worden. Und wenn ich etwa in einem Geschäft etwas umtauschen möchte, höre ich: "Aber nur gegen einen Gut­schein, Bargeld geben wir nicht her­aus". Wenn ich online kaufe, kann ich es zurückschicken, auch nach Tagen und Wochen, dort wird mir das Leben angenehm gemacht. Da meckert auch niemand, wenn ich mir fünf bis sieben Teile nach Hause schicken lasse und da­von sechs zurückschicke. Das ist über­haupt kein Problem, da gibt es dann eine Gutschrift innerhalb weniger Tage. Fantastisch! In den vergangenen Jahren regten wir Makler uns genauso auf, weil die Leu­te immer öfter privat verkaufen, da sie schon in der Nachbarschaft einen Käu­fer fanden. Das Geschäft wurde immer schwieriger, man kommt kaum noch an Objekte ran. Was haben die meis­ten Makler gemacht? Auf keinen Fall mehr Akquise!

Was mir beim Maklerberuf immer wie­der auffällt: Es fehlt der Stolz! Wenn Makler sagen, dass sie Makler sind, dann entschuldigen sie sich fast schon oder fühlen sich nicht wohl da­bei. Ich finde, das müssen Sie ändern, Sie müssen sich als Fachmann / Fach­frau präsentieren.  Warum sagen Sie zum Beispiel nicht ,,Ich bin Immobilienfachfrau, spezialisiert auf diese Region. Ich bin beim Makler XYZ beschäftigt oder ich bin der Makler XYZ".  Warum benehmen wir uns nicht wie Marktführer, treten auf wie Marktfüh­rer, reden wie Marktführer, argumen­tieren wie Marktführer?